Wie kam es dazu?
Viele Jahre war ich erfolgreich als Managerin im IT-Umfeld eines Grossunternehmens tätig. Meine Arbeit hatte mir immer sehr viel Freude bereitet und war ein essentieller Bestandteil in meinem Leben. Leider – oder heute würde ich sagen – zum Glück, änderten sich die Umstände in meinem Arbeitsumfeld in einer Weise, mit der ich mich nicht mehr identifizieren konnte. Die Menge der Arbeit war nie das Problem. Das Problem war eine menschliche Komponente, welche dazu beitrug, dass jeder Tag im Büro eine Qual wurde. Nicht nur ich litt unter diesen Umständen, sondern auch ein Grossteil meiner Kollegen und Kolleginnen. Ich hatte den Mut aufgebracht, mich dagegen zu wehren, doch ohne Nennenswerten Erfolg.
Ich gönnte mir eine Auszeit und ging für fünf Wochen nach Indien um Yoga zu praktizieren.
Weg von allem wurde mir klar, dass ich so nicht mehr weitermachen konnte und wollte. Im täglichen Trott hatte ich nicht realisiert in welcher Tretmühle ich mich befand. Erst die Distanz zur Arbeit und die längere Auszeit führten mir dies vor Augen.
Am Tag meiner Heimkehr, war das erste, das ich zu meinem Mann sagte, ‚Ich kündige meinen Job‘. Ich hatte seine volle Unterstützung – und da bin ich ihm und meiner Familie bis heute sehr dankbar dafür. Einmal den Entschluss gefasst zu gehen, wurde jeder weitere Tag auf der Arbeit eine Qual. Ich sehnte den Tag herbei, an dem Ich wirklich physisch die Firma verlassen konnte. Zum Glück praktizierte ich schon seit einigen Jahren Yoga und konnte hier meine Innere Stärke und Zentrierung finden.
Dann kam der langersehnte Tag – und ich dachte ‚Super‘ ab jetzt geht es mir wieder richtig gut – weit gefehlt! Die Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen. Sobald die Anspannung nachliess, war meine ganze Energie weg. Energetisch war ich nun auf meinem tiefsten Punkt. Da kann man sehen, welche mentalen Strapazen Körper und Geist aushalten, wenn man sich in einer ‚ausweglosen Situation befindet‘.
Für mich war vor allem erschreckend zu erkennen, dass ich in der Situation nicht realisiert hatte was mit mir geschah – burn-out, das ist etwas das nur den Anderen passiert, doch nicht mir – dem Energiebündel, das immer noch eins oben drauf packen konnte – das konnte doch nicht sein. Erst Monate später realisierte ich, dass ich doch nicht gegen alles gefeit war.
Was kommen sollte, war noch nicht klar – es war ein Weg ins Ungewisse! Mein Schwager gab mir einen guten Satz mit auf den Weg – Erst durch die Leere kann Neues entstehen – danach richtete ich mich dann, und suchte mir nicht sofort einen neuen Job. Ich glaube das wäre zu dem Zeitpunkt auch unmöglich gewesen.
Ein neues Kapitel wurde aufgeschlagen
Wie schon erwähnt, der Yoga war schon seit langem mein Begleiter und ein Jahr zuvor, hatte ich meine 3-jährige Yogausbildung abgeschlossen und nebenbei eine Yogaschule eröffnet. Obwohl ich energetisch nicht ganz auf der Höhe war – muss ich sagen, dass der Yogaunterricht und die Menschen dort mir ganz viel Kraft gaben und immer noch geben.
Nach einigen Wochen in denen ich die Leere willkommen hiess, stellte ich fest, dass es Einiges gab, was ich in meiner Kursorganisation verbessern könnte.
Was mich zunehmend störte, war, dass ich soviele administrative lästige Übel mit der Organisation meiner ‚kleinen‘ Yogaschule hatte. Das konnte doch nicht sein, dass es nichts auf dem Markt gab, das mir die Arbeit erleichtert und was auch noch bezahlbar war. Da musste was her – und das Samenkorn für die Selbständigkeit war gesät!
Das war der Ruf nach der Selbständigkeit
Nach einer Pause hätte ich mich auf die Suche nach einem neuen Job machen können. Aber immer weniger konnte ich mich damit anfreunden wieder in einem Unternehmen zu arbeiten. Nun stand ich vor der Entscheidung. Einen gut bezahlten sicheren Job oder sollte ich es wagen, mit 50 noch in die Selbständigkeit zu gehen?
Die Idee etwas Eigenes in Richtung Kursorganistion zu machen liess uns nicht mehr los. Mein Mann war total begeistert. Aber es sollte etwas anderes sein, als was der Markt zu bieten hatte. Eine Lösung, bei der ich mein Smartphone als Kursorganisationstool einsetzen konnte. Nicht zuviele Eingaben am PC – nur das Nötigste! Eine Web/App Lösung musste her. Wir gründeten die e-abo GmbH, stellten ein Konzept auf und machten uns auf die Suche nach passenden Firmen für die Umsetzung. Wir sind im Raum Frankfurt fündig geworden und arbeiten nun mit einem kleinen Team aus tollen Menschen zusammen.
Die Frage der Finanzierung kam auf. Investoren kamen für uns nicht in Frage, da wir die volle Enscheidungsfähigkeit innerhalb unserer Firma behalten wollten. Somit haben wir e-abo komplett aus eigenen Mitteln finanziert. Dies hat sich als sehr gute Entscheidung herausgestellt, da e-abo – ursprünglich als kleines Projekt gedacht – sich doch zu einem recht beachtlichen Projekt entwickelt hat. Wir haben schon tolle Ideen zur Weiterentwicklung von e-abo – einige davon sind schon in Arbeit.
Nun ist es soweit!
e-abo ist nun auf dem Markt und für alle verfügbar. Wir sind total begeistert und überzeugt, dass e-abo für Kursanbieter*innen eine tolle Unterstützung in der täglichen Kursorganisation – und dazu noch bezahlbar ist. Vor allem auch kleine Schulen können von e-abo profitieren und sich das Leben einfacher machen.
Fazit!
Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass mein Weg mich nun in die Selbständigkeit geführt hat. Mein Motto ist ‚Es ist alles für etwas gut‘, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint. Rückblickend hatten alle Einschnitte in meinem Leben eine positive Wendung gehabt. Dies gibt mir das Vertrauen, dass es auch zukünftig so ist.
Durch die starke Unterstützung meines Mannes, meiner Familie und engen Freunden konnte ich mich voll und ganz dem Produkt widmen – diese wurden von Zeit zu Zeit mit eingespannt um Feedback zu geben oder kamen mit eigenen Vorschlägen – jeder kleine Beitrag zählt.
Herzliche Grüße
Heike
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